Das Spiel begann als eine Art Familientreffen. Andre Speer, Nico Lingweiler und Daniel Ferber spielten in den letzten Jahren für Novesia, die in ihren Reihen den Ex-Uedesheimer Oberliga-Akteur Senol Eren aufbieten konnten.
Entsprechend verliefen auch die ersten 20 Minuten. Uedesheim spielbestimmend und drückend überlegen, Aktionen im Strafraum gab es jedoch keine. Das änderte sich, als eine Bogenlampe bei Speer landete, der es flach versuchte und an der Fußabwehr von Keeper Cremer scheiterte. Die anschließende Ecke von Sven Nitsch – heute in der Innenverteidigung aktiv – nickte Karam Ramadan an den Pfosten.
Für den Führungstreffer benötigte Uedesheim dann die Hilfe von Cremer: völlig unbedrängt spielte der Keeper den Ball in die Beine von Speer, der an ihm vorbei laufen und leicht zum 1:0 einschieben konnte.
Danach blieben die Gäste schwach und die Hausherren bemüht, der letzte Ball kam jedoch zumeist nicht an. Zwei Minuten vor der Pause flankte dann Nitsch nach einer kurzen Ecke auf Sebastian Lohr, der per Kopf traf, aber wegen Abseits zurückgepfiffen wurde.
Aber es klappte doch noch mit der 2:0 Pausenführung. Wieder baute Novesia einen grotesken Fehler im Aufbau, Lingweiler schickte sofort Speer steil, der nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfmeter versenkte Kapitän Ferber. Es geht also doch noch vom Punkt aus!
Unmittelbar nach der Pause spielte der starke Jannik Jansen auf Speer, der volley knapp verzog. Danach hatten die Gäste ihren ersten Torschuss, aber mit Vieiras Schuss auf die kurze Ecke hatte Olli Seibert keine Probleme.
Nach einer guten Stunde sorgte Speer mit dem 3:0 für die Entscheidung. Nach einer Ecke bekamen die Gäste den Ball nicht weg und nach drei Kopfbällen landete der Ball auf dem Schlappen des Stürmers, der humorlos traf.
Nun wurde es ein wenig nickelig, und mit vielen Freistößen auf beiden Seiten plätscherte das Spiel dem Ende entgegen. Und dann gab es noch drei Treffer in den letzten fünf Minuten.
Zuerst war es wieder Lingweiler, der einen Ball der aufgerückten Gäste abfing, ein schneller Pass und Speer wurde völlig alleine zum 4:0 eingeladen.
Dann war man auch in Reihen des SV nochmal in Geberlaune und griff nicht mehr richtig an, was Töpfer nach einem Steckpass mit einem trockenen Schuss zum 4:1 nutzen konnte. Nicht grade zur Amüsement von Seibert, der danach fuchsteufelswild ob des unnützen Gegentreffers war.
Da half auch der vierte Treffer von Speer nicht mehr viel. Zwei Minuten vor dem Ende erlief der Stürmer einen Ball vor Cremer und traf zum 5:1 Endstand.
Unter dem Strich war dies noch höchst schmeichelhaft für die Gäste aus der Innenstadt, und ein hochverdienter Sieg für den SV. Damit setzt man sich erstmal auf Rang zwei fest und ist noch immer ohne Niederlage.
Weiter geht’s bereits am Mittwoch mit einem Spitzenspiel bei den hochgehandelten Weißenbergern. Anstoß ist dann um 19.30 Uhr.