Coach Olli Seibert wechselte im Vergleich zum letzten Sonntag acht Mal und gab einigen Spielern von Beginn an die Chance, die zuletzt eher weniger zum Einsatz gekommen waren.
Die Gastgeber selbst stellten in Sebastian Lohr, David Hoeveler, Anton Rutkowski und Thivi Paratithasan gleich vier Ex-SVler in der Startformation.
Uedesheim übernahm die Spielkontrolle von Beginn an und ließ das Bällchen schön laufen. Malik Koco hatte schnell die erste Chance, verzog aber am langen Pfosten vorbei. Der gewohnt starke Kevin Block versuchte es dann aus gut 25 Metern und scheiterte am Innenpfosten. Kurz darauf stand er nach einer Ecke am langen Pfosten ganz frei und knallte das Leder drüber.
Es hört sich ein wenig an wie die Geschichte der bisherigen Saison, aber als Vorst nach 16 Minuten quasi erstmals offensiv in Erscheinung trat, ging es schnell über rechts, Ablage in den Rückraum und Kurth durfte unbedrängt zum 1:0 einschiessen.
Wenig später gab es einen bösen Bock im SV-Aufbauspiel und Markwica stand auf einmal alleine vor Sebastian Lopez. Der zeigt jedoch eine starke Fußabwehr und bewahrte grün/weiß vor dem zweiten Gegentreffer.
Knapp eine halbe Stunde war gespielt, als Vorst-Keeper Schlangen bei einer Ecke mehr als deutlich „eins“ rief, aber komplett unter dem Ball durchtauchte. Felix Frason stand dort, wo ein Stürmer stehen muss und stellte locker auf 1:1. Nur 60 Sekunden später hätte Frason nach toller Hereingabe von Jonas Hellenkamp aus kurzer Distanz die Führung besorgen müssen, zielte jedoch zu genau und damit rechts vorbei.
Danach kam Vorst selber etwas besser ins Spiel und durch Markwica gleich zu zwei große Chancen, die auch Lopez stark zunichte machte. Ebenso zur Stelle war der Neusser Keeper bei einem Distanzschuss von Cule. Womit das Remis zur Pause stand.
Mailk Coco hatte nach dem Wechsel die erste Möglichkeit, Uedesheim in Führung zu bringen. Hellenkamp hatte scharf in die Mitte gespielt und am langen Eck fehlte dem Angreifer eine halbe Schuhgröße, um zu treffen.
Das tat dann Christos Pappas in der 55. Minute. Erneut nach einer Ecke war er per Kopf zur Stelle und traf zum 1:2. In der Folge ließ die Seibert-Truppe die Hausherren mehr mitspielen, als es nötig gewesen wäre und bekam auf der anderen Seite den Sack nicht zu.
Cule zwang Lopez nach einer Stunde aus dem Rückraum zu einer Glanzparade. Auf der anderen Seite tankte sich Florian Hillebrand nach seiner Einwechslung über rechts durch und fand Frason in der Mitte, aber sein Abschluss wurde geblockt. Andre Speers erste Aktion nach Einwechslung war ein knackig platzierter Distanzschuss, den Schlangen klasse um den Pfosten bog.
In dieser Phase lag die Entscheidung in der Luft. Auch Luis Winfried kam dann rein und zeigte direkt ein tolles Solo, welches am Ende auch Schlangen stark parierte. Hillebrand setzte einen 20 Meter Schuss so an den Innenpfosten, dass der Ball auf der anderen Seite des Tores ins Toraus kullerte.
Und wie es dann so ist, im Pokal sowieso, hatte Vorst noch zwei dicke Chancen in der Nachspielzeit. Cule traf aus dem Gewühl nur die Unterkante der Latte, von wo das Leder zum Glück nicht hinter die Linie sprang. Mit dem Abpfiff wurde Lopez dann endgültig zum Matchwinner, als er einen 20 Meter Versuch von Dimas noch zur Ecke abwehren konnte.
Damit ist die Hürde Vorst genommen und man steht unter den letzten acht im Kreispokal. Am Sonntag geht es jedoch erstmal in der Liga weiter, in Wickrath wird um 15.30 Uhr angestoßen.