Coach Olli Seibert stellte sein Team dabei auf einigen Positionen um, unter Anderem bekam Max Hahn erstmals die Chance in der Startelf und rechtfertige das Vertrauen seines Trainers.
In der Anfangsphase kamen die Neusser direkt zur frühen Führung. Karam Ramadan hatte sich auf links fein durchgedribbelt und legte Ajdin Koco in der Mitte das 0:1 perfekt auf den Fuß.
Sicherheit brachte der Treffer dem SV jedoch nicht. Viel mehr fand man in der Folge gegen die harte und routinierte Gangart der Hausherren kaum ein Mittel und ließ sich den Schneid abkaufen.
Beinahe traditionell hatte man in Dormagen auch einen klassischen Heimschiedsrichter erwischt. Nicht nur, dass das Kapitän Schmitz bis zu seiner Auswechslung nach allem treten durfte, was ihm vor die Flinte kam, auch das 1:1 war ein glasklarer Abseitstreffer. Kuypers war’s egal und alleine auf weiter Flur erzielte er das 1:1.
Zu naiv stellte man sich vor dem 2:1 nur zehn Minuten später an. Ein eigener Freistoß aus dem Hablfeld flog der Seibert-Truppe um die Ohren, der anschließende Konter endete in einem Foulspiel, welches Kuypers vom Elfmeterpunkt bestrafte. So ging es dann auch in die Pause.
Dort schien der Coach die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nun fand Uedesheim besser ins Spiel. Mucho hatte die erste Schusschance, bei der Keeper Di Salvo genau so zur Stelle war wie beim Nachschuss von Christos Pappas. Nach einer Stunde hatte Kuypers dann die Chance auf den Hattrick, aber SV-Keeper Sebastian Lopez parierte stark und hatte das Leder im Nachfassen sicher.
Weiterhin war es eine Partie mit vielen kleinen Nickeligkeiten und Spielfluss war Mangelware. Eine Viertelstunde vor dem Ende gab’s dann die beste SV-Chance zum Ausgleich: Mert Yatkin war über rechts durch, in der Mitte warteten drei Mitspieler auf die Kugel. Aber alle liefen durch, wogegen Yatkin den Ball in der Rückraum ablegte. Chance vertan.
Die Uhr tickte weiter runter, es wurde viel diskutiert und wenig gespielt. Erst in den Schlussminuten gab es nochmal Chancen. Malik Koco versuchte es von der Strafraumkante, sein Schuss wurde geblockt. Dann hatte Felix Frason mit dem Schlusspfiff noch seine große Chance. Endlich mal kam ein Ball zu ihm durch, aber leicht bedrängt kam aus 16 Metern nur ein ungenauer Harzer Roller dabei raus.
Somit steht eine weitere Niederlage in den Büchern, die man sich in Hälfte eins redlich verdient hatte und nach der Pause nicht mehr korrigieren konnte.
Kommenden Sonntag geht’s am Norfer Weg weiter, dann ist der SSV Grefrath zu Gast.