Ohne Neuzugang Alex Nuss, der noch in der Warteschlange des Verbandes hängt, startete die Dobras-Truppe gut in die Partie. Andre Speer presste nach rund zehn Minuten mutig, wurde angeschossen und das Leder klatschte nach seinem geblockten Befreiungsschlag an die Latte.
Nur eine Minute später setzte Aziz Abassi Speer gut in Szene, aber der Torjäger scheiterte an Keeper Hain. Ratingen fand in der ersten halben Stunde offensiv kaum statt und hatte Glück, dass der von Hain abgewehrte Schuss aus dem Rückraum von Sven Nitsch dem einschussbereiten Jannick Michalsky durch die Hosenträger rutsche. Der Youngster war einfach zu überrascht.
Nach einer halben Stunde durften die Gäste dann die schmeichelhafte Führung bejubeln. SV-Keeper Lirim Iberdemaj klärte einen hohen Ball nicht entschlossen genug, Vucic ließ sich aus kurzer Distanz nicht zweimal bitten und schob zum 0:1 ein.
Die Reaktion der Neusser war jedoch gut. Man spielte weiter mutig nach vorne und das einzige Mal, dass es durch die Mitte klappte, wurde direkt mit dem Ausgleich belohnt. Yannick Höyng steckte sehenswert auf Speer durch, der freistehend lässig versenken konnte. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.
Dort waren die Uedesheimer Spieler scheinbar mental etwas länger verblieben, denn keine 180 Sekunden nach Wiederanpfiff lief man völlig ohne Absicherung nach vorne, verlor den Ball und erneut Vucic versenkte den Konter problemlos zum 1:2.
Doch wieder war die Uedesheimer Antwort in Ordnung. Man warf sich rein, gewann Zweikämpfe, stand hinten gut, spielte nach vorne – aber der letzte Pass fehlte einfach. Die Außen waren dicht, in der Mitte war es zu eng und die zahllosen langen und hohen Bälle verteidigte Ratingen seriös weg.
Erst eine Viertelstunde vor dem Ende gab es die erste gefährliche Chance. Über die beiden eingewechselten Pawel Kramer und Farid El Ouamari kam der Ball zu Sven Nitsch, der jedoch aus zehn Metern seinen Meister in Hain fand, der riskant rausgekommen war und den Winkel kleingemacht hatte.
Die nun aufkommende Hektik wussten die Gäste zu ihren Gunsten zu nutzen und hielten das Spielgerät vom eigenen Tor weg. Vier, fünf Freistöße aus dem Halbfeld landeten auf den Köpfen der Ratinger Verteidiger und erst in der letzten Spielminute kam das Leder nochmal durch zu Speer, der von halbrechts leider knapp am langen Eck vorbei schoss.
Somit steht trotz viel Engagement die zweite Niederlage in den Büchern. Ganz bestimmt etwas unglücklich und auch unverdient, aber so ist der Sport.
Nun ist eine Woche Pause, danach steht erneut ein Heimspiel auf dem Programm. Das Spiel gegen Wevelinghoven wird am Freitag, 10.09. um 19.30 Uhr angepfiffen.