Trotz einiger Ausfälle war der Respekt vor Delhoven vor dem Spiel groß – aber bereits nach wenigen Minuten verflogen. Uedesheim ließ die Hausherren kaum aus der eigenen Hälfte raus und kombinierte von Beginn an sehenswert. Anfangs noch etwas brotlos, wie über lange Zeit auch gegen Novesia, aber erste Halbchancen durch Daniel Ferber und Andre Speer deuteten Gefahr an.
So dauerte es bis zur 23. Minute, ehe eine starke Halbfeldflanke von Ferber den Kopf von Speer fand, der gegen die Laufrichtung des Keepers zum hochverdienten 0:1 einköpfte. Fünf Minuten später setzte Mucho eine Ecke per Kopf an die Latte. Starkes Pressing von Yannick Höyng und Luis Winfried sorgte in Minute 34 für einen hohen Ballgewinn, Winfrieds Flanke versenkte Ferber volley zum 0:2.
Eine Minute vor der Pause hatte Delhoven seine einzige nennenswerte Chance an diesem Abend: Frason setzte sich clever durch und stand auf einmal frei vor der Kiste, sein Schuss ging aber knapp drüber.
Nach dem Pausentee mussten die mitgereisten Anhänger nicht lange auf die Vorentscheidung warten. Speer gewann ein Duell auf dem Flügel und flankte butterweich auf Ferber, der nur noch zum 0:3 einschieben musste. Im Anschluss an diese Szene gab es den einzigen wirklich Delhoven-Moment an diesem Abend, als Coach Müller das Rumpelstilzchen gab und folgerichtig die Arena verlassen musste. Mehr Emotionen hatten die Roten nicht zu bieten.
Die Neusser waren nun heiß gelaufen und nahezu alles gelang. Winfried und Ferber spielten die Defensive schwindelig, Speer verwertete nach einer guten Stunde per Kopf zum 0:4. Nut zwei Minuten später schaffte Speer seinen Kopfball-Hattrick, als er eine perfekte Flanke von Suno erneut gegen die Laufrichtung des bemitleidenswerten Keepers zum 0:5 einnickte.
Den Schlusspunkt des Torreigens setzte Karam Ramadan in der 75. Minute. Er spielte Doppelpass mit Mucho und schob dann überlegt in die lange Ecke ein. Ramadan selbst und Hussein Hammoud hätten das Ergebnis in der Folge sogar noch erhöhen müssen, aber es blieb beim auch in dieser Höhe absolut verdienten 0:6.
Damit hat man nun 5 Punkte Vorsprung auf Rosellen, die am Sonntag in Zons spielen. Wird dort nicht gewonnen, ist Uedesheim bereits vor dem letzten Spieltag durch. Gewinnt Rosellen am Sonntag, muss Uedesheim am kommenden Sonntag zu Hause gegen Grevenbroich Süd gewinnen, um sicher und aus eigener Kraft zurück in die Bezirksliga zu gehen.