Mit Jüchen/Garzweiler stand man erneut einem Landesligisten gegenüber, diesmal sogar dem Tabellenführer. Trotzdem startete Uedesheim mutig und hatte durch Luis Winfried in der Anfangsphase zwei gute Gelegenheiten auf den Führungstreffer.
Mit einem Lattentreffer vom Kamiyama meldeten sich die Gäste dann im Spiel an. Felix Frason hätte den Gästekeeper nach einem Befreiungsschlag fast ausgeguckt und probierte es von der Mittellinie, aber Müller klärte per spektakulärem Flug in höchster Not.
Jüchen verlagerte das Spiel nun mehr in die Hälfte der Neusser und Friebe hatte aus kurzer Distanz zweimal die Chance zur Führung, wurde aber beide Male geblockt. Nach einer guten Viertelstunde war er dann jedoch aus der Distanz erfolgreich und stellte auf 0:1. Ein vertendelter Aufbaupass bot den Gästen die Einladung zum schnellen 0:2 durch Kamiyama.
Aber der SV gab nicht auf und kam nur zwei Minuten später zurück. Florian Hillebrand spielte Andre Speer frei, der zum 1:2 traf. Nachdem Sebastian Lopez sein Team mit einer starken Parade gegen Lüttgen im Spiel gehalten hatte, wurden Ajdin Koco im Strafraum gelegt und Felix Frason glich den Kick fünf Minuten vor der Pause vom Punkt aus.
Etwas ruhiger startete der zweite Durchgang. Koco prüfte Müller mal aus der Entfernung, ehe Jüchen abermals die Führung schaffte. Friebe tanzte halb Uedesheim aus, Lüttgen staubte zum 3:2 ab. Womit der Pokalfight endgültig eröffnet war, denn von nun an ging es lustig hin und her.
Ein Versuch von Hillebrand wurde auf der Linie noch geblockt, eine sicher nicht beabsichtigte Bogenlampe von Koco konnte Müller per Flugshow noch entschärfen. Moseler verpasste per Kopf die Entscheidung und traf nur die Latte.
Mit Beginn der Nachspielzeit segelte dann ein Freistoß in den Jüchener Strafraum, der Abpraller fiel Suno vor die Füße und der nicht grade für seinen Tore bekannte Außenverteidiger nagelte das Spielgerät per Dropkick aus 20 Metern zum 3:3 ins Netz. Nach großem Jubel ging es nun in die Verlängerung.
Hier waren es nun die Neusser, die besser reinkamen und nach einem sensationellen Pass von Frason war es Koco, der von halbrechts perfekt in die lange Ecke traf und Uedesheim nach nur drei Minuten erstmals in Führung schoss. Wenig später hätte der Flügelflitzer nachlegen können, fand aber seinen Meister in Müller.
Dann war Jüchen wieder am Drücker. Lopez stand nun im Mittelpunkt und ließ Lüttgen und Kosmala mit starken Paraden verzweifeln. Dann gab es aus unverständlichen Gründen drei Minuten Nachspielzeit in der ersten Hälfte der Verlängerung, und in diesem Zeitraum konnte Kosmala Lopez doch noch überwinden. Der Schnapper parierte einen Freistoß stark, beim Nachschuss pennten aber alle Uedesheimer und Kosmala hatte wenig Mühe mit dem Treffer. 4:4, noch 15 Minuten zu spielen.
Selbst jetzt hatten beide Teams noch Kraft und hatten die Chancen, das Spiel zu entscheiden. Moseler setzte einen Freistoß knapp drüber, Friebe scheiterte an Lopez. Auf der anderen Seite prüfte Yannick Höyng einmal den Keeper der Gäste. Kurz vor Schluss war dann Jonas Hellenkamp auf dem Weg zum Tor, als Kosmala beherzt dazwischen ging und nach kurzem Arbeitstag das Feld wieder verlassen musste. Ein Treffer fiel aber nicht mehr und so ging es ins Elfmeterschiessen.
Die Neusser legten drei Treffer vor und führten, weil Jüchen einmal den Pfosten traf. Dann vergab jedoch auch Höyng und nach jeweils 5 Schützen stand es 4:4. Nach zwei weiteren Treffern sorgte Kevin Block dann für das erste Fieldgoal auf Neusser Seite und zielte deutlich drüber. Aber Lopez hielt stark gegen Moseler.
Hier hatte nun die Assistentin etwas dagegen und der Schuss wurde wiederholt. Aber erneut war Lopez zur Stelle und es ging in die nächste Runde. Max Hahn tat es leider seinem Vorgänger gleich und zielte deutlich zu hoch. Beim Siegtreffer war Lopez zum dritten Mal am Ball, lenkte diesen auch gegen die Latte, aber von dort sprang die Kugel rein. Damit waren die Uedesheimer Finalträume zu Ende. Nach hartem Kampf musste man sich geschlagen geben.
Peinlich wurde es Sekunden später, als Lüttgen gestenreich vor der Uedesheimer Bank jubelte. Hätte ich auch getan, wenn ich eine Liga höher spielen würde und vermutlich den 10-fachen Etat hätte. Ganz stark. Charaktertest beststanden.
Im Ligaalltag geht es für die Seibert-Truppe nun am 07.03. um 19.30 Uhr zu Hause gegen Odenkirchen weiter.