In den ersten 10 Minuten tasteten sich beide Teams erstmal ab und rieben sich im Mittelfeld auf. Als Uedesheim sich dann an seine Stärken erinnerte, waren Chancen die logische Folge.
Die erste vergab Luis Winfried, der stark von Florian Hillebrand in Szene gesetzt wurde, dann aber aus spitzen Winkel lang verzog. Nur Sekunden später ging es wieder über außen und wieder zu schnell für die Gäste. Erneut über Winfried und Hillebrand kam die Kugel zu Karam Ramadan, der am langen Pfosten nur noch den Fuß hinhalten musste – aber den Ball nicht richtig traf und ihn zum Entsetzen der Zuschauer am leeren Tor vorbei bugsierte.
Der 1. FC hatte dann in Person von Lingel seine erste gute Gelegenheit, aber der Schlenzer flog am langen Eck vorbei.
Das es die Neusser auch mal ohne Schleifchen können, zeigte sich dann nach einer halben Stunde. Ramadan suchte nicht mehr den freien Kollegen auf der Torlinie, sondern zog mal trocken ab und traf zum hoch verdienten 1:0. Wenige Minuten später war dann die rechte Abwehrseite des SV im Tiefschlaf und nach einem feinen Pass spitzelte Stegner das Leder an Burak Gürpinar vorbei zum 1:1 ins Tor.
In den Minuten vor der Pause hatte dann Felix Frason gleich zwei dicke Chancen, die Führung wieder zu besorgen. Zunächst konnte er alleine auf Keeper Wilms zulaufen und diesen auch umspielen. Dann stand jedoch Kollege Ramadan im Weg und der Schuss konnte von Pflipsen noch von der Linie gekratzt werden.
Dann war es ein gefährlicher Freistoß von Kapitän Daniel Ferber, den Wilms so grade noch parieren konnte. Frason bekam den Abpraller serviert, drosch diesen aber zu hektisch drüber.
Damit sollte es das für längere Zeit mit Fussball und Chancen gewesen sein. Uedesheim kam ohne Hillebrand und Frason aus der Kabine, und auch die spätere Herausnahme vom immer gefährlichen Winfried war nicht grade förderlich. Chancen gab es auf beiden Seiten lange nicht. Altuntac kam nach 70 Minuten frei zum Schuss und verzog knapp für die Gäste.
Dann wurde es hektisch, weil Tim Jenckel von Dieninghoff unsanft in die Bande befördert wurde. Aber auch die folgende Rudelbildung und Hektik war eher schlecht für die Gastgeber, die nun mehr und mehr lamentierten statt Fussball zu spielen.
In Minute 87 flog Altuntac nach einer Tätlichkeit vom Feld. Andre Speer hatte dann in der 90. Minute den ersten ernsthaften Torschuss für Uedesheim, der jedoch vorbei ging.
Die Nachspielzeit von 7 Minuten brachte dann keine klaren Aktionen mehr mit sich, sondern viel mehr einen Konter der Gäste, an dessen Ende Horvat völlig frei das 1:2 und damit den Sieg für die Gäste sicher konnte.
Insgesamt also eine völlig unnötige, hausgemachte Niederlage gegen einen mittelmäßigen Gegner. Uedesheim bleibt damit mit drei Siegen und drei Niederlagen auch nur Mittelmaß und darf keinen Blick nach oben wagen.
Weiter geht es bereits am nächsten Freitag erneut mit einem Heimspiel. Dann ist der 1. FC Grevenbroich Süd zu Gast, also das Team, dass in der letzten Saison gemeinsam mit dem SV aufgestiegen ist. Angestoßen wird um 19.30 Uhr.