Da weiterhin beide Keeper langzeitverletzt fehlen, stand Coach Olli Seibert erneut selber im Tor und sah in der ersten halben Stunde ein Spiel ohne große Höhepunkte. Dann erwischte Horst den Neusser Schlussmann übel, der mit Verdacht auf Rippenbruch nicht mehr weitermachen konnte. In Ermangelung eines Ersatzkeepers nahm Innenverteidiger Max Hahn den Platz zwischen den Pfosten ein und versuchte sein Bestes.
Und er hatte zweimal den Torschrei schon auf den Lippen. Zunächst war Ferber auf links durch und überlupfte Gästekeeper Winter, aber das Leder klatschte nur an die Latte. Dann fand eine flache Hereingabe einen Gästespieler, der einen Querschläger an eben jene Latte produzierte. Zu allem Überfluss dribbelte sich dann Nkamanyi mit dem Pausenpfiff alleine durch und schloss ins lange Eck zum 0:1 Halbzeitstand ab.
Trotz der widrigen Umstände kamen die Hausherren nach dem Wechsel motiviert aus der Kabine und suchten ihr Heil in der Offensive. Luis Winfried hatte die erste gute Chance, wurde aber in letzter Sekunde noch geblockt. Dann musste Hahn das einzige Mal im Stile eines Keepers eingreifen und parierte sehenswert gegen Krajac. In der Folge musste der Aushilfskeeper nur noch bei Rückpässen per Fuß ran.
Und die Chancen für Uedesheim kamen nun. Ein tiefer Ball bot Raum für Florian Hillebrand und Daniel Ferber, die artig danke sagten und das Spiel nach einer Stunde durch den Capitano ausglichen.
Der SV blieb weiter auf dem Gaspedal, Kevin Block nickte das Spielgerät nach einer Ecke hauchzart vorbei. Ferber kam von halblinks zum Schuss und verzog am langen Pfosten. Ebenfalls nach einer Ecke war es Hillebrand, der per Kopf nicht an Winter vorbei kam.
Die Gäste waren offenbar mit dem Punkt zufrieden und hatten reichlich Glück, als Ferber erneut nach Zuspiel von Hillebrand auf zentraler Position in Rücklage geriet und aus zentraler Position deutlich drüber schoss. Das war in der 85. Minute.
Und dann nutzten die Gäste ihre einzige richtige Chance in Hälfte zwei erneut zwei Minuten vor dem Abpfiff. Eine Ecke wurde lang und länger, Van Afferden hatte niemand auf dem Zettel und er besorgte per Kopf den schmeichelhaften 1:2 Endstand.
Damit steht der SV nach dem Abschluss der Hinrunde mit 7 Siegen, 7 Niederlagen und zwei Unentschieden auf Mittelfeldplatz 9. Was sicher OK ist für einen Aufsteiger, aber ein wenig mehr wäre auf jeden Fall drin gewesen.
Zu Ende ist das Jahr für die Seibert-Truppe allerdings noch nicht. Bereits am nächsten Freitag steht um 19.30 Uhr das letzte Spiel an. Zu Hause geht es dann gegen Marathon Krefeld.