Ü 45: 6:2 verloren und doch gewonnen …!

Nun ja, da wir sich der ein oder andere Fußballsachkundige schon die Augen reiben, wie das denn zusammenpassen kann?

Die Geschichte dazu ist, dass sich die Alte Herren Ü45, nach gut sechseinhalb Jahren Trainingsbetrieb entschieden hat, ein Freundschaftsspiel auszutragen. Natürlich nicht „um den Kirchturm herum“, zu einfach, wir fahren Donnerstagabends 30km in der Rush-Hour zu Blau-Weiß Mintard in Richtung Essen-Kettwig. Der Konvoi des Kaders wurde angereichert durch unsere nimmermüde Fanszene (Vollspann-Supporters), in Personalunion auch gleichzeitig für das Eventmanagement verantwortlich. Unser Chris hat natürlich direkt vor Ort das Eis gebrochen und durch Kontaktpflege erste Verprobungen der hiesigen Hopfenkaltschale vorgenommen. Da erkennt man den Weitblick, dass ja bekanntlich vor dem Spiel auch nach dem Spiel ist und er sich der Befindlichkeit der Truppe bezüglich Elektrolyt-Zufuhr nach getaner Arbeit bewusst ist.

Zum eigentlichen Spiel ist auszuführen, dass unser Gegner im Alte-Herren-Umfeld schon ins obere Regal einzustufen ist. Aber auch das wussten wir vorher und so konnte einem schon mulmig werden, als wir nach einer guten Viertelstunde bereits mit 3:0 im Hintertreffen lagen.

Dann passierte aber etwas, was durchaus als Gewinn bezeichnet werden darf. Statt sich den Allerwertesten komplett versohlen zu lassen, bäumten wir uns als Team auf und machten das enorm wichtige Anschlusstor zum 3:1. Der Glaube, der Spirit und auch das gegenseitige Motivieren war auf höchstem Niveau hergestellt. Jeder, der mal auf dem Platz gestanden hat, kann das bestimmt nachvollziehen. Gegen eine spielstärkere, eingespielte Mannschaft musst du auf die elementaren Dinge zurückgreifen, die da Kratzen, Beißen und Willensstärke sind. Und genau das haben wir gezeigt, sodass am Ende ein akzeptables 6:2 herausgekommen ist. Klar ist auch, dass du als Coach bzw. Spieler so ein Ergebnis in der Mixed-Zone bzw. auf der Pressekonferenz nicht schön reden kannst. Aber mit etwas mehr Abschluss-Sicherheit legen wir unserem geschätzten Gegner auch noch drei/vier Eier ins Nest. Zur Wahrheit gehört dann aber auch, dass unser Schnappi alles abgerufen und eben so viele 100%-ige Chancen für Mintard souverän abgewehrt hat.

Nun ist ja auch landläufig bekannt, dass insbesondere im Alte-Herren-Fußball die 3. Halbzeit enormes Gewicht hat. In dieser Phase des Spiels werden Wahrheiten auf den Punkt gebracht, es wird diskutiert, debattiert und der Flüssigkeitshaushalt wieder ins Lot gebracht. Auch hier zeigten wir uns von unserer besten Seite und als guter Gast. Erwähnenswert sei noch die Mannschaftssitzung von Blau-Weiß Mintard im Vereinsheim, der wir ebenfalls beiwohnen durften. Also, die Jungs spielen Ü32/Ü40/Ü50 im Ligabetrieb und dies sehr ambitioniert. Kurwa, mit Laptop und Beamer den Kalender für 2025 an die Wand geworfen, klare Zielvorgaben formuliert, Ausgangsperren für den Vorabend der Spieltage verhängt, Kabinenparty durchgeplant. Also, wir hatten das Gefühl zeitweise einem Profikader mit anzugehören. Auch an dieser Stelle nochmals vielen Dank an Oli und seiner Truppe für die tolle Aufnahme, den respektvollen Umgang und das faire Spiel. Rückspiel wird noch terminiert und dann werden wir alles geben ein ebenso guter Gastgeber zu sein. Abschließend sei noch angefügt, dass uns genau dieser anwesende Kader von Mintard (gefühlt 40 Kicker) nach unseren Abschiedsworten mit Standing-Ovations nach Uedesheim entließ und das ist ebenfalls keine Normalität. Stärkt uns in unserem Eindruck, uns nicht nur als Truppe, sondern auch den SV Uedesheim würdig vertreten zu haben.

In diesem Sinne, besten Dank und sportliche Grüße,

Rainer       

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