Coach Olli Seibert schickte die gleichen Elf wie letzten Sonntag auf’s Feld und wurde vor guter Kulisse und bei optimalem Fußballwetter nicht enttäuscht.
Die Fans hatten noch nicht einmal in ihre Bratwurst gebissen, als Wolff schon in höchster Not gegen Luis Winfried eingreifen musste. Uedesheim spielte unter dem Strich zwar etwas kontrollierter als noch gegen Krefeld, aber wenn es nach vorne ging, war Tempo drin. So auch nach 10 Minuten, als Daniel Ferber links durch war und Florian Hillebrand seine Flanke volley nahm. Dank einer Riesenparade von Wolff verstummte auch hier der Torschrei wieder.
Aber der SV belohnte sich dann mit einem schnellen Doppelpack in Person von Hillebrand. Beim ersten Treffer in Minute 14 hatten Andre Speer und Felix Frason die Chance fast schon vertendelt, bekamen das Leder aber doch noch rüber zum Kollegen und Hillebrand traf aus spitzem Winkel durch die Hosenträger von Wolff. Nur fünf Minuten später gab es dann einen sehr sehenswerten Angriff über Frason und Winfried, der Hillebrand seinen zweiten Treffer mundgerecht auflegte.
Zwischen den Treffern hatte auch Weissenberg seine einzige Chance in Hälfte eins. Aus der eigenen Hälfte hatte Ex-Uedesheimer Nilgen einen Schuss angesetzt, der letztlich knapp über das Tor ging. Ansonsten kam wenig von den Gästen, und auch der SV stellte nach der Führung ein wenig seine Offensivgelüste ein. So wurde auf beiden Seiten viel hinten rum gespielt und es plätscherte so dahin.
Erst mit dem Pausenpfiff wurde es nochmal gefährlich. Speer steckte stark auf Winfried durch, der einen Schritt schneller am Ball war und von Gürpinar umgesenst wurde. Frason sagte artig danke und traf aus elf Metern zum 3:0 Pausenstand.
Wer nun dachte, dass die Messe gelesen sei, wurde jedoch eines besseren belehrt. Weissenberg kam mutiger aus der Pause und Uedesheim fand irgendwie den Weg nicht raus aus der reinen Verwaltung. Zwar hatten die Gäste erstmal keine großen Chancen, wogegen Winfried und Frason nach Kontern bzw. einer Ecke die endgültige Entscheidung verpassten.
Als dann aber nach einer guten Stunde im Spielaufbau der Ball vertendelt wurde und Primorac den Konter zum 3:1 abschloss, waren auf einmal alle wieder wach. Speer verpasste erneut die Entscheidung mit einem schönen Schuss aus 20 Metern, der aber knapp am Pfosten vorbei strich.
So blieb die latente Gefahr, und Nilgen prüfte die Uedesheimer Nerven binnen Sekunden gleich zwei Mal. Zunächst bei einem Freistoß aus gut 30 Metern, den Burak Gürpinar zur Ecke klären konnte. Diese wollte Schlitzohr Nilgen dann direkt verwandeln, aber wieder war der SV-Keeper Sieger im Duell und boxte das Leder aus der Gefahrenzone.
Selbstredend kam in der Schlussphase etwas Hektik auf. Weissenberg schlug nun alles nach vorne, aber Uedesheim stand ganz gut. Dann verlor man Mert Yatkin, der binnen weniger Augenblicke zunächst gelb wegen Zeitspiel bei einem Einwurf sah und dann beim nächsten Foulspiel gelb/rot. Aber Coach Seibert wechselte dann gut, stärkte sein Bollwerk und brachte ohne weitere gefährliche Gelegenheit für die Gäste das 3:1 ins Ziel.
Als Aufsteiger sind sechs Punkte aus den ersten beiden Spielen natürlich ganz gut. Viel besser als das ist jedoch, wie sich die Mannschaft in den ersten 180 Minuten präsentiert hat. Das macht Lust auf mehr! Weiter geht es am 01.09. um 15 Uhr bei TuRa Brüggen.
