Dabei war das erste Derby seit sage und schreibe 18 Jahren ganz schwere Kost für die 250 Zuschauer. Gefühlt auch seit 18 Jahren musste Uedesheim mal wieder auf Asche ran und bekam in den ersten 30 Minuten kein Bein auf den Boden.
Grimlinghausen war bissiger unterwegs und kaufte Uedesheim den Schneid ab. Die Mehrzahl der Zweikämpfe ging an die Hausherren und wenn der SV mal den Ball hatte, war das Spiel nach vorne viel zu umständlich. Da jedoch auch dem SC die Mittel fehlten, sprang keine wirkliche Torchance in der Anfangsphase heraus.
Zehn Minuten vor der Pause kam dann auch Uedesheim langsam in die Partie, die beiden Fernschüsse von Andre Speer, die jeweils deutlich das Ziel verfehlten, waren zumindest mal ein Zeichen. Robin Höyng zog einen Freistoß aus 30 Metern aufs Tor, aber wirkliche Gefahr verursachte das auch nicht.
Die einzig gute Chance in Hälfte eins hatte Gasch Sekunden vor dem Seitenwechsel, aber seinen Schuss aus rund 10 Metern parierte Piatek gut.
Es konnte also nur besser werden nach dem Pausentee. Naja, zumindest fielen Tore. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff bekam Sven Nitsch die Kugel nach einem abgewehrten Standard auf den Schlappen und schweißte das Spielgerät aus gut und gerne 25 Metern zum 0:1 ein.
Danach folgte wieder viel Kampf und Krampf auf beiden Seiten. Uedesheim hielt nun aber besser dagegen und so fand das Geschehen meistens im Mittelfeld und ohne großen Spielfluss statt. Es gab viele Fouls und Diskussionen, und wenn Uedesheim mal den Ball hatte, war man viel zu hektisch unterwegs und spielte keine Situation mal ansprechend aus.
Und die Gastgeber? Setzten ihre Taktik von langen Bällen und laut schreien bei Gegnernähe konsequent um, erspielten sich aber keine einzige Chance bis zum Schlusspfiff. Dafür gab es die gelbe Karte wegen Schwalbe noch am Ende, was ca. 80 Minuten überfällig war.
Den Schlusspunkt setzte dann Jannik Jansen in der Nachspielzeit, der einen Konter zum Endstand von 0:2 abschliessen konnte. Ob verdient oder nicht ist nach diesem gruseligen Kick wirklich schwer zu bewerten, aber immerhin machten die Gäste zumindest den Eindruck, dass sie gerne Fussball spielen wollten.
Mit dem Dreier bleibt man in der vierer Spitzengruppe mit Weissenberg, Delhoven und dem SVG Grevenbroich drin und hat sich schon vom Rest der Liga abgesetzt. Kommenden Sonntag geht es zu Hause gegen Elfgen, Anstoß ist um 15 Uhr.